Joaquín Rodrigo war ein bedeutender spanischer Komponist des 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine Werke für Gitarre und Orchester bekannt ist. Er wurde am 22. November 1901 in Sagunto, Spanien, geboren und verstarb am 6. Juli 1999 in Madrid.
Rodrigo wurde von Blindheit im Alter von drei Jahren betroffen, was jedoch seine Leidenschaft für Musik nicht dämpfte. Er studierte Musik in Valencia und später in Paris, wo er mit einflussreichen Komponisten wie Paul Dukas in Berührung kam.
Eines von Rodrigos bekanntesten Werken ist das Gitarrenkonzert "Concierto de Aranjuez" (1939), das zu einem Meisterwerk der klassischen Gitarrenliteratur wurde. Dieses Stück zeichnet sich durch seine lyrische Schönheit, die Verwendung spanischer Volksmusikelemente und sein raffiniertes Zusammenspiel von Gitarre und Orchester aus.
Ein weiteres bemerkenswertes Werk ist die "Fantasía para un gentilhombre" (1954), die ebenfalls für Gitarre und Orchester geschrieben wurde und auf Themen von Barockkomponisten basiert.
Rodrigo's Musikstil war geprägt von einer Mischung aus Spätromantik, Impressionismus und spanischen Volksmusikelementen. Seine Kompositionen zeichnen sich durch ihre melodische Eleganz, farbenfrohe Orchestrierung und ein starkes Gefühl für Stimmung und Atmosphäre aus.
In seiner langen Karriere komponierte Rodrigo eine breite Palette von Werken, darunter Orchesterstücke, Kammermusik, Lieder und Bühnenwerke. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem renommierten spanischen "Premio Nacional de Música".
Joaquín Rodrigo hinterließ einen bedeutenden Beitrag zur spanischen Musik und zur klassischen Musikwelt insgesamt.