Franz Lehár war ein österreichischer Komponist, der vor allem für seine Operetten bekannt ist. Er wurde am 30. April 1870 in Komárom, Ungarn (heute Komárno, Slowakei), geboren und verstarb am 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, Österreich.
Lehár stammte aus einer musikalischen Familie und begann schon früh mit dem Komponieren. Er studierte am Prager Konservatorium und entwickelte seine Fähigkeiten als Violinist und Dirigent. Später arbeitete er als Kapellmeister in verschiedenen Theatern, bevor er sich ganz der Komposition widmete.
Der Durchbruch in seiner Karriere kam 1905 mit der Operette "Die lustige Witwe" (The Merry Widow). Das Werk wurde ein sensationeller Erfolg und wurde in kürzester Zeit weltweit aufgeführt. "Die lustige Witwe" ist eines der bekanntesten Werke von Lehár und enthält berühmte Melodien wie "Vilja-Lied" und "Lippen schweigen".
Lehárs Musik zeichnet sich durch eingängige Melodien, lebendige Rhythmen und eine Mischung aus Opern- und Tanzmusik aus. Er war ein Meister darin, die leichte und schwungvolle Atmosphäre der Wiener Operette zu beherrschen.
Nach dem Erfolg von "Die lustige Witwe" komponierte Lehár eine Vielzahl weiterer Operetten, darunter "Der Graf von Luxemburg", "Paganini", "Zigeunerliebe" und "Das Land des Lächelns". Viele seiner Werke waren von exotischen Themen inspiriert und fanden auch internationalen Erfolg.
Während des Zweiten Weltkriegs stand Lehár unter dem Druck der Nationalsozialisten, die seine Musik für Propagandazwecke nutzen wollten. Er weigerte sich jedoch, mit den Nazis zusammenzuarbeiten, und zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.
Nach dem Krieg fand Lehár zwar weiterhin Anerkennung, aber der Erfolg seiner späteren Werke konnte nicht mehr mit dem seiner frühen Meisterwerke mithalten.
Franz Lehár war einer der wichtigsten Vertreter der goldenen Ära der Wiener Operette und seine Werke werden weltweit in Theatern und Opernhäusern aufgeführt.