Startseite Hanslick, Eduard | |  | Eduard Hanslick (1825 - 1904) Eduard Hanslick war ein österreichischer Musikkritiker, Musikhistoriker und Ästhetiker des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 11. September 1825 in Prag, damals Teil des Kaisertums Österreich (heute Tschechische Republik), geboren und verstarb am 6. August 1904 in Baden bei Wien, Österreich.
Hanslick war eine einflussreiche Figur in der Musikwelt des 19. Jahrhunderts und gilt als einer der bedeutendsten Musikkritiker seiner Zeit. Er studierte Rechtswissenschaften und Philosophie und lehrte später Musikgeschichte an der Universität Wien.
Bekannt wurde Hanslick vor allem durch seine kritischen Schriften über Musik, in denen er die Werke zahlreicher Komponisten analysierte und bewertete. Seine Kritiken waren geprägt von einer skeptischen Haltung gegenüber musikalischen Programmen und außermusikalischen Interpretationen. Hanslick betonte die Autonomie der Musik und argumentierte, dass sie für sich selbst stehen sollte, ohne auf narrative oder literarische Bezüge angewiesen zu sein.
Seine bekannteste Arbeit ist das Buch "Vom Musikalisch-Schönen" (1854), in dem er seine ästhetischen Ansichten zur Musik darlegte. Er vertrat die Idee, dass die Schönheit in der musikalischen Form selbst liegt und nicht in extramuskalischen Bedeutungen oder Emotionen.
Hanslick war nicht frei von Kontroversen, da seine Ansichten oft auf Ablehnung stießen, insbesondere von Komponisten wie Richard Wagner. Die sogenannte "Hanslick-Wagner-Kontroverse" war eine Auseinandersetzung zwischen Hanslick und Wagner über die Bedeutung und Interpretation von Musik.
Trotz der Kontroversen und Kritik beeinflussten Hanslicks Ideen über Musikästhetik und musikalische Analyse die Entwicklung der Musikwissenschaft und -kritik. Seine Betonung der Autonomie der Musik und seine Fokussierung auf formale Strukturen haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Art und Weise, wie Musik heute analysiert und verstanden wird. | |