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Startseite Gallus, Jakob | | |  | Jacobus Gallus (1550 - 1591) Name: Jacobus Gallus (auch bekannt als Jacob Handl)
Geburtsdatum: 2. Juli 1550
Geburtsort: Reifnitz, Herzogtum Kärnten (heutiges Slowenien)
Todesdatum: 18. Juli 1591
Todesort: Prag, Königreich Böhmen (heutige Tschechische Republik)
Frühes Leben:
Jacobus Gallus wurde am 2. Juli 1550 im kleinen Dorf Reifnitz im Herzogtum Kärnten (heute Slowenien) geboren. Seine Eltern waren einfache Bauern, und seine musikalische Begabung wurde früh erkannt. Im Alter von zwölf Jahren wurde er als Chorknabe an der Kathedrale von Lavanttal aufgenommen, wo er eine gründliche musikalische Ausbildung erhielt und sein Talent weiterentwickelte.
Musikalische Karriere:
Nach Abschluss seiner Ausbildung in Lavanttal arbeitete Jacobus Gallus als Kapellmeister und Organist in verschiedenen Kirchen und Klöstern in Österreich und Bayern. Im Jahr 1574 trat er in den Dienst des Bischofs von Olmütz (heute Olomouc, Tschechien) ein und wurde zum Leiter der Hofkapelle ernannt. Während seiner Zeit in Olmütz komponierte er zahlreiche geistliche Werke, darunter Messen, Motetten und Madrigale.
Gallus' Ruf als herausragender Komponist erreichte Prag, und im Jahr 1579 wurde er zum Kapellmeister an der Kirche St. Veit in Prag ernannt. In der Prager Zeit schrieb er einige seiner bekanntesten Werke, darunter das monumentale Werk "Opus musicum," eine Sammlung von mehrstimmigen Motetten, die als eines der bedeutendsten geistlichen Chorwerke der Spätrenaissance gilt.
Einfluss und Vermächtnis:
Jacobus Gallus war ein Pionier in der Verwendung von Chromatik und dissonanten Harmonien, was seine Musik zu seiner Zeit besonders innovativ machte. Seine Werke zeichnen sich durch komplexe Kontrapunkte und reiche Harmonien aus, die seine musikalische Genialität widerspiegeln. Als einer der herausragenden Komponisten seiner Zeit beeinflusste Gallus nachfolgende Generationen von Musikern und Komponisten.
Jacobus Gallus verstarb am 18. Juli 1591 in Prag. Sein musikalisches Erbe lebt bis heute weiter, und seine Werke werden noch immer in Konzerten und Aufführungen aufgeführt. Obwohl sein Ruhm nach seinem Tod für einige Zeit etwas in Vergessenheit geriet, wurde er im 20. Jahrhundert als wichtiger Vertreter der Musik der Spätrenaissance wiederentdeckt und gewürdigt. | Hauptwerke: "Opus musicum, 1586-1590" (4 Bände mit 374 Kompositionen), 16 Messen, Motetten, Passionen...
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