Startseite Eisler, Hanns | |  | Hanns Eisler (1898 - 1962) Hanns Eisler war ein österreichisch-deutscher Komponist und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der politischen Musik im 20. Jahrhundert. Er wurde am 6. Juli 1898 in Leipzig, Deutschland, geboren.
Eisler stammte aus einer musikalischen Familie; sein Vater war der österreichische Schriftsteller Rudolf Eisler, und sein Bruder Gerhart Eisler wurde später eine prominente politische Persönlichkeit. Hanns Eisler erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung und studierte Komposition bei Arnold Schönberg, einem der führenden Komponisten der Wiener Schule.
In den 1920er Jahren war Eisler eine Zeitlang in Wien tätig und wurde Teil des Kreises um Alban Berg und Anton Webern. Seine frühen Kompositionen zeigten den Einfluss von Schönberg, doch später entwickelte er seinen eigenen musikalischen Stil, der sich durch klare Strukturen und eine deutliche soziale und politische Botschaft auszeichnete.
Eisler komponierte Musik für verschiedene Genres, darunter Chorwerke, Lieder, Orchesterwerke und Filmmusik. Er wurde auch als Pionier in der Verwendung von politischen Texten in seiner Musik bekannt und schrieb zahlreiche Lieder mit Texten von Dichtern wie Bertolt Brecht, Johannes R. Becher und Heinrich Heine.
Während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und als "entarteter" Komponist gebrandmarkt, musste Eisler ins Exil gehen. Er lebte in verschiedenen Ländern, darunter den USA und der Schweiz, bevor er schließlich in die DDR zurückkehrte, wo er eine wichtige Rolle im Kulturbetrieb spielte. Er wurde zum Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin ernannt.
Eisler war auch ein produktiver Komponist von Filmmusik und arbeitete eng mit Regisseuren wie Bertolt Brecht und Fritz Lang zusammen. Seine Filmmusik wurde für ihren unkonventionellen und experimentellen Charakter geschätzt.
Hanns Eisler rstarb am 6. September 1962 in Ost-Berlin, DDR. | |