Friedrich Cerha wurde am 17. Februar 1926 in Wien, Österreich, geboren. Er war ein renommierter österreichischer Komponist, Dirigent und Musiktheoretiker.
Cerha studierte Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien, bevor er sein Kompositionsstudium bei Alfred Uhl und Karl Schiske absolvierte. Später vertiefte er seine musikalischen Fähigkeiten bei Boris Blacher in Berlin. Inspiriert von der Wiener Schule und dem Serialismus wurde er zu einem herausragenden Vertreter der sogenannten "Zweiten Wiener Schule" und machte sich als Komponist einen Namen.
In den 1950er Jahren war Cerha Mitbegründer der avantgardistischen Musikgruppe "Die Reihe", die einen bedeutenden Einfluss auf die zeitgenössische Musikszene hatte. Neben seinen eigenen Kompositionen engagierte er sich auch stark für die Aufführung und Verbreitung zeitgenössischer Musik, indem er Konzertreihen leitete und als Dirigent auftrat.
Ein Höhepunkt in Cerhas Schaffen ist zweifellos seine Arbeit an der Vollendung von Alban Bergs Oper "Lulu". Er übernahm die Aufgabe, die unvollendete dritte Akt-Partitur von Berg zu vervollständigen, was er mit großer Sensibilität und Achtung vor dem Werk des großen Komponisten tat.
Cerhas kompositorisches Repertoire ist äußerst vielfältig und umfasst Orchesterwerke, Kammermusik, Chorwerke, Opern und elektronische Musik. Seine Werke wurden international aufgeführt und mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen gewürdigt.
Neben seiner kreativen Tätigkeit unterrichtete Cerha als Professor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und prägte damit viele aufstrebende Komponisten.

Friedrich Cerha verstarb am 14. Februar 2023 in Wien. Er hat die moderne Musiklandschaft entscheidend beeinflusst und mit seinen Kompositionen einen bedeutenden Beitrag zur zeitgenössischen Musik geleistet. Sein Schaffen wird auch weiterhin von Musikliebhabern auf der ganzen Welt geschätzt und bewundert.