Julius Bittner war ein österreichischer Komponist des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine Opern und Orchesterwerke bekannt war. Er wurde am 9. April 1874 in Wien geboren.
Bittner erhielt eine gründliche musikalische Ausbildung und studierte Komposition bei Robert Fuchs an der Wiener Musikakademie. Schon früh zeigte er großes Talent und schrieb bereits in jungen Jahren seine ersten Werke.
Sein Musikstil war von der spätromantischen Tradition geprägt, aber er integrierte auch moderne Elemente in seine Kompositionen. Bittners Musik zeichnete sich durch melodische Einfallsreichtum, harmonische Raffinesse und feine Instrumentation aus.
Im Jahr 1906 feierte Bittner seinen ersten großen Erfolg mit der Uraufführung seiner Oper "Der Musikant", die in Wien begeistert aufgenommen wurde. Dieser Erfolg machte ihn zu einem bekannten Komponisten seiner Zeit.
In den folgenden Jahren komponierte Bittner eine Vielzahl von Opern, darunter "Das höllisch Gold", "Der gobelin", und "Der Apotheker". Seine Opern wurden in vielen deutschen und österreichischen Theatern aufgeführt und erfreuten sich großer Beliebtheit.

Bittner war auch als Dirigent tätig und leitete verschiedene Orchester, darunter das Wiener Tonkünstler-Orchester.
Während des Ersten Weltkriegs diente Bittner als Militärmusiker und wurde für seinen Beitrag zur Truppenunterhaltung ausgezeichnet.
Nach dem Krieg setzte er seine kompositorische Tätigkeit fort und schrieb weitere Opern, Orchesterwerke und Kammermusik.

Julius Bittner verstarb am 9. Januar 1939 in Wien. Obwohl seine Werke nach seinem Tod etwas in Vergessenheit gerieten, wird sein Beitrag zur österreichischen Musikgeschichte und sein melodisches Talent heute wieder zunehmend geschätzt. Seine Musik wird von verschiedenen Künstlern und Ensembles wieder aufgeführt und sein Name lebt als bedeutender Komponist des österreichischen Fin de Siècle weiter.