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Startseite Schmelzer, Johann Heinrich | | |  | Johann Heinrich Schmelzer (um 1620 - 1680) Johann Heinrich Schmelzer war ein bedeutender Komponist und Violinist des Barockzeitalters. Er wurde um das Jahr 1620 in Scheibbs, Niederösterreich, geboren. Über seine frühen Jahre ist wenig bekannt, doch sein musikalisches Talent führte ihn zu einer glanzvollen Karriere.
Schmelzer trat in jungen Jahren in den Dienst des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich, einem großen Musikliebhaber, der als Kunstmäzen und Gouverneur der spanischen Niederlande fungierte. In dieser Position hatte Schmelzer die Möglichkeit, mit führenden Musikern und Komponisten seiner Zeit in Kontakt zu kommen.
Im Jahr 1649 wurde Schmelzer zum Hofkapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle ernannt, was seinen Ruf als herausragenden Komponisten und Instrumentalisten weiter stärkte. Als Hofkapellmeister war er für die Organisation und Leitung der musikalischen Darbietungen bei königlichen Veranstaltungen verantwortlich.
Schmelzer war einer der ersten Komponisten, die den italienischen Stil und die Technik des Violinspiels in die österreichische Musiktradition einführten. Seine Werke umfassten verschiedene musikalische Gattungen, darunter Instrumentalmusik, Bühnenwerke und geistliche Kompositionen. Besonders bekannt war er für seine virtuosen Violinwerke, die seine Fähigkeiten als Geiger widerspiegelten.
Obwohl viele seiner Werke zu seiner Zeit beliebt waren, geriet Schmelzers Musik nach seinem Tod in Vergessenheit. Erst im 20. Jahrhundert wurde sein Beitrag zur Barockmusik erneut gewürdigt, und seine Kompositionen wurden wiederentdeckt und aufgeführt.
| Hauptwerke: ca. 150 Ballettsuiten, Instrumentalwerke (4 gedruckte Sonatensammlungen), Vokalwerke, Kirchenmusik...
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