Startseite Schnittke, Alfred | | | Alfred Schnittke (1934 - 1998) Alfred Schnittke war ein bedeutender sowjetischer und russischer Komponist des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 24. November 1934 in Engels, einer Stadt in der Wolgaregion der damaligen Sowjetunion, geboren.
Schnittke entstammte einer deutsch-jüdischen Familie, die während seiner Kindheit in Wien und später in Moskau lebte. Seine musikalische Begabung zeigte sich früh, und er erhielt Klavierunterricht und begann, eigene Kompositionen zu schreiben. Er studierte Komposition am Moskauer Konservatorium bei einflussreichen Lehrern wie Jewgeni Golubev und Dmitri Schostakowitsch.
In den 1960er Jahren etablierte sich Schnittke als Komponist und gewann Anerkennung für seine stilistisch vielseitigen Werke. Sein Schaffen umfasste eine breite Palette von Genres, darunter Sinfonien, Kammermusik, Chorwerke und Filmmusik. Er entwickelte einen persönlichen Stil, der Elemente des russischen Spätromantizismus, des avantgardistischen Experimentierens und des Polystils kombinierte.
Obwohl seine Musik im In- und Ausland Bewunderung fand, geriet Schnittke im sowjetischen System auch in Konflikt mit der Zensur aufgrund ihrer experimentellen Natur und gelegentlichen politischen Implikationen. Dennoch blieb er seiner künstlerischen Vision treu und komponierte auch weiterhin aufrichtige und ausdrucksstarke Musik.
Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs in den 1990er Jahren erlangte Schnittkes Musik internationale Bekanntheit, und er wurde zu einem der meistgespielten Komponisten seiner Zeit. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für sein Werk, darunter den Japan-Preis im Jahr 1991.
Leider war Schnittkes Gesundheit während seines Lebens beeinträchtigt, und er litt unter mehreren Schlaganfällen. Er verstarb schließlich am 3. August 1998 in Hamburg, Deutschland. | Hauptwerke: Schnittke schrieb Orchesterwerke (u.a. Sinfonien), Solokonzerte, Kammermusik u. Vokalwerke.
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