Startseite Praetorius, Michael | |  | Michael Praetorius (1571 - 1621) Michael Praetorius war ein deutscher Komponist, Organist und Musiktheoretiker der späten Renaissance und frühen Barockzeit. Er wurde am 15. Februar 1571 in Creuzburg, Thüringen, geboren und starb am 15. Februar 1621 in Wolfenbüttel.
Sein eigentlicher Name war Michael Schultze, doch er benutzte den lateinischen Namen "Praetorius" (der "vom Prätor") als Künstlernamen, da sein Vater der Bürgermeister (Prätor) von Creuzburg war.
Praetorius studierte in Frankfurt an der Oder und später in Zerbst Theologie, Philosophie und Musik. Er war ein vielseitig begabter Musiker und beherrschte eine breite Palette von Instrumenten, darunter Orgel, Laute, Geige und Flöte.
Ab 1595 wirkte er als Organist in Frankfurt an der Oder und später in Dresden. Praetorius erlangte internationale Anerkennung durch seine Veröffentlichungen von Musiksammlungen und musiktheoretischen Werken. Besonders bekannt wurde er durch sein umfangreiches Werk "Syntagma Musicum," das eine wichtige Quelle für das Verständnis der Musik seiner Zeit darstellt.
Eine der bedeutendsten Kompositionen von Praetorius ist "Polyhymnia caduceatrix et panegyrica," eine Sammlung von geistlichen Chorwerken, die er 1619 veröffentlichte. Darin präsentierte er eine breite Palette von musikalischen Stilen und Techniken, die charakteristisch für die Musik des frühen 17. Jahrhunderts waren.
Praetorius' Musik ist geprägt von einer konservativen Haltung, die Elemente der späten Renaissance mit aufkommenden barocken Ideen verbindet. Seine Kompositionen zeichnen sich durch ihre Klarheit, Ausdruckskraft und Pracht aus und beeinflussten viele Komponisten seiner Zeit.
Während seiner Karriere war Praetorius in verschiedenen deutschen Städten tätig, darunter als Kapellmeister am Hof von Herzog Heinrich Julius in Wolfenbüttel. Dort hatte er die Möglichkeit, seine Musikalität weiterzuentwickeln und seine Werke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Michael Praetorius starb im Jahr 1621 in Wolfenbüttel, er hinterließ ein reichhaltiges musikalisches Erbe. | Hauptwerke: Michael Praetorius hinterließ ein Werk, das an Umfang das vieler anderer Komponisten bei weitem übertrifft, allein die neun Bände "Musae Sioniae", die er zwischen 1605 und 1610 herausgab, enthalten über 1200 Gesänge.
Er schrieb Motetten im venezianischen Stil, geistliche Konzerte, Bicinien, Psalme, weltliche Lieder, Orgelsätze und Tänze und geistliche Lieder, darunter das berühmte "Es ist ein Ros entsprungen". Theoretische Schriften: "Syntagma musicum" (1615-1620) in drei Bänden, darunter "Organographia, 1618" in welchem er alle Instrumente der damaligen Zeit beschreibt.
| |