Béla Bártok war ein herausragender ungarischer Komponist, Pianist und Musikethnologe des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 25. März 1881 in Nagyszentmiklós, Ungarn (heute Sânnicolau Mare, Rumänien), geboren.

Schon in jungen Jahren zeigte Bártok eine außergewöhnliche musikalische Begabung und erhielt frühzeitig Klavierunterricht. Später studierte er am Königlichen Musikakademie in Budapest, wo er Komposition und Klavier perfektionierte und sich stark für ungarische Volksmusik interessierte.
Bártoks Werke umfassen eine breite Palette von Genres, darunter Orchesterstücke, Kammermusik, Klavierwerke, Chorwerke und Opern. Seine Musik war geprägt von der Verwendung ungarischer Volksmelodien und -rhythmen sowie von Einflüssen der klassischen Musiktradition, aber auch von impressionistischen und modernen Elementen.

Als Musikethnologe bereiste Béla Bártok die ländlichen Regionen Ungarns und angrenzender Länder, um Volksmusik aufzuzeichnen und zu erforschen. Diese Erfahrungen beeinflussten sein kompositorisches Schaffen maßgeblich und halfen ihm, eine eigene unverwechselbare künstlerische Sprache zu entwickeln.
Bártoks Karriere war von großen Erfolgen, aber auch von Herausforderungen und persönlichen Turbulenzen geprägt. Aufgrund politischer Umstände und der Machtübernahme der Nazis floh er später in die Vereinigten Staaten, wo er als Komponist und Pianist weiterhin tätig war.

In seinen späteren Werken spiegelt sich die schwierige Zeit wider, die er während des Zweiten Weltkriegs und der Emigration erlebte. Dennoch blieb seine Musik einflussreich und wurde von vielen Künstlern aufgeführt und geschätzt.

Béla Bártok verstarb am 26. September 1945 in New York City, USA. Sein Erbe als Komponist und Musikethnologe ist von großer Bedeutung für die ungarische und internationale Musikgeschichte. Seine innovativen Kompositionen und seine Hingabe zur Erforschung der Volksmusik haben ihn zu einer der bedeutendsten Figuren der Musik des 20. Jahrhunderts gemacht.