Carl Orff war ein deutscher Komponist, Pädagoge und Musiktheoretiker, der u.a. für sein berühmtes Werk "Carmina Burana" weltweit bekannt ist. Er wurde am 10. Juli 1895 in München, Deutschland, geboren und verstarb am 29. März 1982 in München.
Orff zeigte früh musikalisches Talent und studierte Klavier, Orgel, Komposition und Dirigieren am Münchner Konservatorium. Er wurde von verschiedenen Komponisten und Pädagogen beeinflusst, darunter Heinrich Kaminski und Hermann Wolfgang von Waltershausen.
In den 1920er und 1930er Jahren entwickelte Orff seine eigene Musikpädagogik, die als Orff-Schulwerk bekannt wurde. Diese pädagogische Methode betont die Integration von Musik, Tanz und Sprache und richtet sich vor allem an Kinder. Das Orff-Schulwerk wurde weltweit populär und ist noch heute in Musikschulen und Schulen weit verbreitet.
Orffs bekanntestes Werk ist die szenische Kantate "Carmina Burana", komponiert im Zeitraum von 1935 bis 1936. Das Werk basiert auf mittelalterlichen Liedern und Texten aus einer Handschrift namens "Carmina Burana". Die Musik ist kraftvoll und rhythmisch, und das Werk ist besonders berühmt für das eindringliche und mitreißende Chorstück "O Fortuna".
Weitere bedeutende Werke von Orff sind die Oper "Die Kluge", das Oratorium "De temporum fine comoedia", die Bühnenwerke "Der Mond" und "Die Bernauerin", sowie zahlreiche Lieder und Kammermusik.
Während des Nationalsozialismus wurde Orffs Musik in Deutschland gefördert und als nationalsozialistisch-folkloristische Kunst geschätzt, was ihm nach dem Zweiten Weltkrieg zu Kritik führte. Dennoch bleibt er als einer der bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts in Erinnerung.
Carl Orff erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für sein musikalisches Schaffen und seine pädagogische Arbeit. Seine Werke werden auch heute noch aufgeführt und seine Musikpädagogik wird weiterhin weltweit in Schulen und Musikinstitutionen angewendet.