Emmerich Kálmán war ein ungarischer Komponist, der vor allem für seine erfolgreichen Operetten bekannt ist. Er wurde am 24. Oktober 1882 in Siófok, Ungarn, geboren und verstarb am 30. Oktober 1953 in Paris, Frankreich.
Kálmán entstammte einer musikalischen Familie und begann schon in jungen Jahren Klavier zu spielen und zu komponieren. Er studierte am Konservatorium in Budapest, wo er eine umfassende musikalische Ausbildung erhielt. Seine frühen Werke waren von ungarischer Volksmusik und Zigeunermusik beeinflusst.
Seinen internationalen Durchbruch erlangte Kálmán mit seiner Operette "Die Csárdásfürstin" (The Gypsy Princess), die 1915 uraufgeführt wurde. Das Werk wurde ein großer Erfolg und führte zu einer Reihe weiterer erfolgreicher Operetten, darunter "Gräfin Mariza" und "Die Zirkusprinzessin".
Emmerich Kálmáns Musik zeichnet sich durch mitreißende Melodien, lebendige Rhythmen und eine mitreißende Energie aus. Seine Werke kombinieren die Eleganz der Wiener Operette mit der temperamentvollen Lebensfreude ungarischer Musiktraditionen.
Obwohl Kálmán viele seiner Werke während des Ersten Weltkriegs und in den turbulenten Jahren danach komponierte, erreichten seine Operetten auch in schwierigen Zeiten große Beliebtheit und trugen zu seiner internationalen Berühmtheit bei.
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland wurde Kálmáns Musik wegen seiner jüdischen Abstammung zunehmend verboten. Er emigrierte schließlich nach Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Emmerich Kálmáns Operetten werden weltweit in Theatern und Opernhäusern aufgeführt und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.