Charles Edward Ives war ein amerikanischer Komponist, der als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gilt. Er wurde am 20. Oktober 1874 in Danbury, Connecticut, USA, geboren und verstarb am 19. Mai 1954 in New York City.
Ives wurde in einer musikalischen Familie geboren und zeigte bereits in jungen Jahren außergewöhnliche musikalische Fähigkeiten. Er studierte Musik an der Yale University, wo er sowohl Klavier als auch Komposition studierte. Trotz seiner musikalischen Begabung entschied er sich für eine Karriere im Versicherungswesen und komponierte in seiner Freizeit.
In seinen Kompositionen verband Ives oft amerikanische Volksmusik, Hymnen und patriotische Melodien mit modernen, avantgardistischen Techniken. Er entwickelte einen einzigartigen Stil, der von Polytonalität, Polyrhythmik und Klangkollisionen geprägt war. Seine Musik war oft experimentell und bahnbrechend und hatte einen großen Einfluss auf die zeitgenössische Musikentwicklung.
Obwohl Ives zu Lebzeiten nur wenige Werke veröffentlichte und kaum öffentliche Anerkennung erfuhr, wurde er später als einer der Pioniere der amerikanischen Musik angesehen. Seine Kompositionen wurden nach seinem Tod vermehrt aufgeführt und veröffentlicht, was zu einer stärkeren Anerkennung seiner Bedeutung führte.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "The Unanswered Question," "Central Park in the Dark," und "Three Places in New England". Sein bedeutendstes Werk ist wahrscheinlich die "Fourth Symphony," die als eines der Meisterwerke der amerikanischen Musik gilt.
Ives war ein visionärer Komponist, der die traditionellen Grenzen der Musik sprengte und die musikalische Landschaft seiner Zeit veränderte.