Johann Nepomuk Hummel war ein österreichischer Komponist und Pianist, der in der Klassik- und Frühromantik-Ära lebte. Er wurde am 14. November 1778 in Pressburg (heute Bratislava, Slowakei) geboren und verstarb am 17. Oktober 1837 in Weimar, Deutschland.
Hummel war ein außergewöhnlich talentierter Pianist und zeigte bereits in jungen Jahren außergewöhnliche Fähigkeiten. Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung von seinem Vater, der ebenfalls Musiker war. Im Alter von acht Jahren wurde er von Wolfgang Amadeus Mozart entdeckt, der von seinem Talent beeindruckt war und ihn für kurze Zeit als Schüler in Wien annahm.
Im Jahr 1786 begann Hummel seine offizielle musikalische Ausbildung bei Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri. Schon bald wurde er als Klaviervirtuose bekannt und unternahm Konzertreisen durch ganz Europa, wobei er große Anerkennung erhielt. Seine pianistischen Fähigkeiten und sein kompositorisches Talent brachten ihm zahlreiche Bewunderer ein, darunter auch Ludwig van Beethoven, der ihn als einen der führenden Pianisten seiner Zeit betrachtete.
Als Komponist war Hummel äußerst produktiv und schrieb eine breite Palette von Werken, darunter Klavierkonzerte, Kammermusik, Opern, Sinfonien und Klaviersonaten. Seine Musik ist in der Regel im klassischen Stil gehalten, zeigt aber auch Einflüsse der aufkommenden Romantik. Hummels Kompositionen waren zu seiner Zeit sehr populär und genossen eine große Wertschätzung.
Während seiner Karriere war Hummel in verschiedenen europäischen Städten tätig, darunter Wien, Stuttgart, Weimar und London. Er arbeitete als Hofkapellmeister, Klavierlehrer und Konzertmeister und beeinflusste die musikalische Szene seiner Zeit erheblich.
Hummels Erfolg als Pianist und Komponist ließ jedoch nach seinem Tod etwas nach, und seine Musik geriet für einige Zeit in Vergessenheit. In den letzten Jahrzehnten hat jedoch ein erneutes Interesse an seinem Werk eingesetzt, und seine Kompositionen werden wieder vermehrt aufgeführt und aufgenommen.